Kolonistentour Burg-Burg Kolonie
Überraschend großflächig ist das Spreewalddorf Burg. Diese Tour ist optimal für Neugierige, die auf einem kurzen Weg einen Teil von Burg für sich entdecken möchten. Es sind einige Schleusen zu durchqueren, diese sind jedoch leicht zu bedienen. Deshalb ist die Tour auch für Anfänger gut geeignet.
Sehenswert!
- Burg: Hafen, Heimatstube, Kur- und Sagenpark, Bismarckturm, Informationszentrum Schlossberghof.
Geheimtipp:
Schlossberghof: Hier befindet sich eine Ausstellung zu Natur und Kultur des Biosphärenreservats.
Adresse
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Wegbeschreibung
Startpunkt Spreewaldhafen im Zentrum von Burg
„Die Borker kommen." So waren die Einwohner der heutigen Streusiedlung Burg einst in Cottbus bekannt. Denn die überwiegend vom Fischfang lebenden Burger trugen die Fischer in aus Buchenborke hergestellten Eimern auf den Markt in die Stadt. So hatten die fleißigen Fischer nicht nur ihren Spitz- sondern auch noch ihren Ortsnamen weg. „Die Borker – Burger."
Wir wollen uns heute auf die Spuren der Borker durch die Streusiedlung Burg begeben und gehen auf Kolonistentour. Wir starten im Zentrum von Burg, am Spreewaldhafen. Hier entdecken wir das Heimatmuseum, das allerlei Wissenswertes zur Burger Geschichte zusammengetragen hat.
Von Burg auf der Hauptspree bis Scheidungsfließ
Eigentlich sind wir neugierig, aber erst einmal wollen wir auf das Wasser. Zuerst geht es auf die Hauptspree in Strömungsrichtung, nach links. Wir steuern unser Kanu auf der Hauptspree entlang und biegen nach knapp 2 Kilometern nach links in das Scheidungsfließ ein. Wir müssen uns unbedingt erkundigen, was es mit dem Namen auf sich hat, an Scheidung denken wir ganz und gar nicht, denn schnell hat uns die Ruhe des Spreewaldes einen Harmonie-Schub versetzt. Wir lächeln – ohne sichtbaren Grund. Oder doch? Denn uns umgeben Wiesen und Felder, hin und wieder erspähen wir eines der typischen Spreewaldgehöfte aus Blockbohlen und meist mit dem Schlangenkönig am Giebel. Er wirkt, denn die Stimmung ist sehr angenehm.
Scheidungsfließ bis Ostgraben
Wir paddeln weiter auf dem Scheidungsfließ das bis auf eine große Rechtskurve ziemlich schnurgerade, aber sehr idyllisch durch die Landschaft führt. An der nächsten Gabelung halten wir uns rechts und bleiben auf dem Scheidungsfließ bis wir nach rund 1,7 Kilometern den Ostgraben erreichen. An dieser Wasserstraßen-T-Kreuzung biegen wir nach rechts in den Ostgraben ein.
Ostgraben bis Burg Kolonie
Hier sind während der Saison schon recht viele Kähne unterwegs, aber wir folgen den Kahnstakern einfach und erreichen nach wenigen hundert Metern die Hauptspree. Hier geht es weiter nach rechts, flussaufwärts. Wir sind in Burg Kolonie mit reichlich Einkehrmöglichkeiten und typischen Gehöften.
Burg Kolonie bis Burg
Wir haben vorhin gelesen, dass Burg-Kolonie ein Ergebnis einer geschickten Ansiedlungspolitik ist. Preußenkönig Friedrich der Große (Friedrich II.), der Alte Fritz, führte die Strategie seines Vaters Friedrich I. fort, unbesiedelte Flächen durch Siedler urbar zu machen. Diese Siedler kamen vor allem aus Sachsen, Böhmen Schlesien und Österreich in den Spreewald. Sie durften die Grundstücke erwerben und erhielten einige Privilegien im Staate Preußen. Die Siedlung wuchs schnell und ist bis heute wunderschön. Eigentlich erstaunlich, dass wir hier sozusagen durch Multi-Kulti-Land des Alten Fritzen paddeln. Bald sind wir wieder inmitten der spreewaldtypischen Kulturlandschaft auf der Hauptspree. Nach einem genussvollen Paddelerlebnis haben wir den Hafen in Burg erreicht. Und nun wollen wir unser Vorhaben von vorher einlösen. Das liebevoll eingerichtete Heimatmuseum haben wir nicht vergessen. Unser Landgang führt direkt zu dem Museum am Hafen.